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Rückkehr nach Montauk

Drama, Deutschland/Frankreich/Irland 2017, 106 min

Kehrt ein Mann, ein Schriftsteller, zurück an den Ort einer unglücklich verlaufenen Liebe, noch dazu mit seinem neuen Roman im Gepäck, welcher von eben jener Frau handelt, dann entscheidet sich sein Wohl und Wehe womöglich an der Frage, ob er sie wieder sehen wird? Max Zorn (Stellan Skarsgård) verließ New York vor siebzehn Jahren Hals über Kopf. Seine Angst vor Verantwortung und die Arbeit trieben ihn fort von Rebecca (Nina Hoss). Jetzt ist er zum ersten Mal wieder in der Stadt mit seinem Roman »The Hunter and the Hunted«, in welchem er diese Episode verarbeitet hat. Seine Lebensgefährtin Clara (Susanne Wolff) übersetzte den Roman ins Englische und begleitet ihn bei seiner Buchpremiere. In dem ganzen Trubel bemerkt sie nicht, dass sich die Geister ihres Liebsten schnell in reale Personen verwandeln. Max sucht die Nähe von Rebecca und wird von der mittlerweile hoch dotierten Anwältin zu einem Wochenendtrip eingeladen. Ausgerechnet ans Ende von Long Island, in ihr damaliges Liebesnest, nach Montauk…
Blickt man zurück auf sein Leben, haben nur zwei Dinge ein veritables Gewicht; jene Dinge, die man getan hat und die man bereut, getan zu haben, sowie jene, die man nicht getan hat und ebenso bereut, sie nicht getan zu haben. Zeit seines Lebens rang der Schweizer Autor Max Frisch mit den Geistern seiner verflossenen Liebschaften und gescheiterten Ehen. Mit seiner Erzählung »Montauk« entblößte er sich vollends und ließ nochmals alle seine Verflossenen antreten. Mit Klarnamen und vollständiger Vita. Volker Schlöndorffs Film wendet sich ab von den persönlichen Dramen seines Freundes Max Frisch und benutzt dessen Idee nur als Blaupause für seine ganz persönliche Reise nach innen. Offenbar liegt Schlöndorffs Montauk nicht allzu weit entfernt von dem des Literaten.
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