Eine pornografische Beziehung
Eine Frau und ein Mann treffen sich auf eine Kontaktanzeige hin in einem Café. Die Frau kommt sofort zur Sache. Sie weiß ganz genau was sie will: das Ausleben sexueller Phantasien , was in ihren bisherigen Beziehungen nicht möglich war. Gemeinsam gehen sie ins Hotel, später trennen sie sich, nicht ohne sich neu zu verabreden. Das geht so Woche für Woche. Es gibt keine Vergangenheit , aber auch keine Zukunft. Beides ist nicht wichtig… bis sie sich ineinander verlieben. Als sie das erste Mal wirklich “Liebe machen”, wird die Filmkamera mit ins Hotelzimmer gelassen. Wir sehen eine wunderbare Liebesszene, in der sich die beiden scheinbar erst wirklich richtig kennenlernen, sich aufeinander einlassen und dabei aufgeregt und nervös sind, vielleicht wie beim ersten Mal.
Aber wie im richtigen Leben komplizieren Gefühle alles, es kommt zu Missverständnissen und aus Angst vor Enttäuschung wagen beide keinen Neuanfang.
Der Belgier Frédéric Fonteyne hat diese Liebesgeschichte von hinten aufgezäumt und lässt seine Protagonisten deren jeweilige Version dieser Beziehung in langen Rückblenden vor der Kamera erzählen. Dieser Film ist ein psychologisch stimmiges Kammerspiel, dessen Titel auf eine falsche Fährte führt.
Buch: Philippe Blasband
Regie: Frédéric Fonteyne
Darsteller: Nathalie Baye, Sergi Lopez
Kamera: Virginie Saint-Martin
Musik: Jeonnot Sanavia, Andre Dziazuk, Marc Mergen
Produktion: Artemis Prod., Les Prods. Lazennec, ARP
Bundesstart: 13.04.2000
Start in Dresden: 13.04.2000